Der Tempo-Sport Linthathlon war mein erster Triathlon-Wettkampf und mein erster Wettkampf mit diesem Ferrari-roten Specialized S-Works Venge Rahmen (siehe Fotos). Wie es mir dabei erging und was meine Learnings waren, erfährst du in diesem Rennbericht.
Da ich fürs Studium in der Rennwoche noch eine zeitaufwändige Arbeit fertig schreiben musste, war die Trainingsumsetzung nicht ganz optimal und der Schlaf kam etwas zu kurz. Da ich aber die letzten zwei Nächte vor dem Wettkampf ausreichend geschlafen habe, war ich am Renntag gut erholt.
Bis kurz vor dem Start wusste ich nicht, ob ich den Triathlon wirklich zu Ende machen kann. Ich hatte immer wieder Shin Splints Probleme (Schienbeinkantensyndrom) beim Laufen, weshalb ich auch im Training immer wieder ein Laufeinheit skippen musste.
Zwei Wochen vor dem Wettkampf ist mir der Rahmen von meinem Rennvelo gebrochen. Ich bin sehr froh, dass Tower Sports (Sportgeschäft in Rapperswil) sofort mit Specialized Kontakt aufnahm. Der Rahmen wurde dann von Holland losgeschickt und kam nur wenige Tage vor dem Wettkampf an. Mein Dad hat dann für mich das Rennrad wieder zusammengebaut, sodass dieses gerade rechtzeitig für den Linthathlon bereit war.
Es war ziemlich regnerisch und die Wassertemperatur war mit 16 Grad ziemlich kühl. Trotzdem fühlte ich mich bei diesen Wetterbedingungen ziemlich wohl. Da ich nie zuvor einen Triathlon gemacht habe und nicht einschätzen konnte, wie ich im Vergleich zu den anderen Triathleten stehe, habe ich mir auch keine Platzierungsziele gesetzt.
Der Start mit dem Schwimmen war wie erwartet ziemlich bitter. Mein Niveau im Schwimmen ist noch wesentlich tiefer als bei anderen Athleten in der National League Kategorie. Als Drittletzter kam ich aus dem Wasser. Dennoch blieb ich sehr positiv gestimmt – als ich aus dem Wasser kam wusste ich: Jetzt kommt das, was ich am besten kann – auf dem Velo fahren wie eine Wildsau.
Das Abziehen vom Neoprenanzug hätte schneller sein können, doch der Wechsel aufs Rad gelang mir ansonsten sehr gut. Auf die Triathleten vor mir hatte ich einen ziemlich grossen Abstand, doch auf dem Rad konnte ich diesen ziemlich gut zufahren. Anstatt mich mit anderen Triathleten auf dem Rad in einer Gruppe zusammenzuschliessen, fuhr ich alleine all-in nach vorne, um möglichst viele Positionen gut zu machen.
Ich bin sehr froh, dass beim Laufen keine Schmerzen entlang des Schienbeins auftraten. Der Rhythmuswechsel vom Velo zum Laufen machte mir noch etwas zu schaffen. Schon ziemlich schnell bekam ich ziemlich starken Seitenstecher. Für eine schnelle Laufzeit definitiv keine gute Voraussetzung.
Das Rennen beendete ich schlussendlich auf Platz 30 von 47 Teilnehmern (Platz 9 in meiner Altersklasse – siehe Rangliste).
Der Linthathlon war ein super Event und eine wertvolle Erfahrung für mich. Im Schwimmen und Laufen habe ich noch viel Arbeit vor mir, bin aber sehr zuversichtlich, dass ich mich da in eine gute Richtung verbessern werde. In diesem Sinne: Stay tuned for more.