Disqualifikation am Triathlon Nyon

Der Triathlon in Nyon (Sprintdistanz) war von A-Z eine spezielle, aber sehr lehrreiche Erfahrung. Schwimmen fühlte sich mehr an wie ein „Kampf ums überleben“ und als ich auf dem Rückweg vom Rennen war, erfuhr ich dann von einem Kollegen, dass ich disqualifiziert wurde. Mehr dazu in diesem Rennbericht.

Inhaltsübersicht

Vorbereitung

Da der Wettkampf über 300 Kilometer von meinem Wohnort entfernt war, reiste ich bereits am Vortag an und übernachtete dort. Ich fuhr am Vormittag bereits um 9 Uhr los und kam dann kurz nach Mittagszeit an. Bereits da regnete es in Strömen und das änderte sich auch nicht bis Abends um 20 Uhr. Zum Glück fuhr ich genug früh los, sodass genügend Zeit bestand, meine nassen Kleider nach der Streckenbesichtigung wieder zu trocknen.

 

Die Unterkunft war absolut zweckmässig und schön Nahe am Renngelände. Etwas merkwürdig fand ich, dass man erst um 8:30 Uhr frühstücken konnte und das Personal vom Hotel zu wenig flexibel waren, dass ich früher was zu essen bekomme. Da der Wettkampfstart aber bereits um 10:10 Uhr war, war das natürlich viel zu spät (letzte Mahlzeit vor dem Rennen ist jeweils 3 Stunden vorher), weshalb ich das Frühstück vom Hotel ausliess und mir am Vortag noch was besorgte zum Essen.

Wettkampftag

Aufgrund des Wettkampfs gab es sehr viele Umleitungen (mit dem Auto) vom Weg vom Hotel bis zum Renngelände. Was am Vortag innert fünf Minuten möglich war, dauerte am Renntag einfach 30 Minuten. Es ging alles Schlag auf Schlag vorwärts. Anders als am Vortag herrschte am Wettkampftag sonniges Wetter.

Schwimmen

Beim Schwimmen ging es ziemlich heftig zu und her. In den ersten 50 Metern war ich im Pulk dabei…während dieser Zeit hatte ich zweimal einen Ellbogen im Gesicht und dreimal hat mich ein anderer Wettkampfteilnehmer an der Fussfessel zurückgezogen. In Kombination mit hohen Wellen war ich mit dieser Situation etwas überfordert. Ich schluckte sehr viel Wasser und kam danach überhaupt nicht mehr in einen guten Rhythmus. Die 750 Meter Schwimmen waren für mich also mehr ein „Kampf ums überleben.“

Rennrad

Da ich als letzter aus dem Wasser kam mit über zwei Minuten Rückstand auf den zweitletzten, war ich wieder ziemlich alleine unterwegs. Trotz des grossen Zeitrückstands konnte ich mich wieder relativ schnell nach vorne schaffen. Anders als bei meinem letzten und ersten Triathlon in Benken fuhr ich diesmal mit Aerobars, womit ich in der Fläche ein paar Watt einsparen konnte.

Laufen

Beim Rennen konnte ich ziemlich konstant meinen Pace laufen. Da ich anders als beim Linthathlon Benken am Ende der Radstrecke etwas weniger forcierte, gelang mir der Rhythmuswechsel etwas besser. Beschwerden mit Seitenstecher hatte ich erneut, jedoch traten diese viel später ein als beim letzten Mal.

Disqualifizierung

Nach dem Wettkampf machte ich mich ziemlich schnell auf den Rückweg und dachte nicht gross über die Platzierung nach….mir war bewusst, dass meine Schwimmzeit jegliche Chancen auf eine solide Platzierung nicht zuliess. Plötzlich erhielt ich dann auf dem Weg eine WhatsApp-Nachricht von einem Kollegen, dass ich disqualifiziert wurde. Grund dafür war, dass ich meinen Neoprenanzug nicht ordnungsgemäss in die in der Wechselzone vorgesehene Box legte. Wenn ich beim Laufen noch einen kurzen Stopp bei der Penaltybox eingelegt hätte, wäre ich nicht disqualifiziert worden, doch ich habe meine Startnummer auf dem Flipchart, wo die Penalty-Kandidaten aufgeführt sind, übersehen.

Fazit

Eine gute Wettkampferfahrung war es definitiv. Lernen konnte ich durch dieses Rennen viel.

Es wird mir eine Lehre sein, mein Equipment in der Wechselzone korrekt zu platzieren und auch ein Blick auf den Penaltybox-Flipchart zu werfen.
Bei einer Hotelübernachtung werde ich nun jeweils stets im Voraus anfragen, wann ich Frühstücken kann und das bei der Hotelwahl berücksichtigen. Zudem werde ich beim nächsten Mal am Morgen etwas mehr Zeit einplanen, um auch bei vielen Umleitungen etc. ausreichend Zeit vor dem Wettkampf zu haben.

Dass ich insbesondere beim Schwimmen noch viel Arbeit vor mir hab, ist offensichtlich. Ich bin froh, dass ich mit Roy Hinnen einen hervorragenden Coach zur Seite hab, von dem ich insbesondere beim Schwimmen noch sehr viel lernen kann.

Am Sonntag 15.08.21 findet bereits mein nächster Triathlon statt.

Nachdem ich nun zwei Sprintdistanz-Triathlons (750m Schwimmen, 20km Rennrad und 5km Laufen) freue ich mich nun auf meinen ersten Olympisch Distanz (1,5 Schwimmen, 40km Rennrad und 10km Laufen) Triathlon.